Milan

KATER - 6 JAHRE - SYNDIKAT - HEILER

Milan ist ein schlank gebauter Kater, was ihm jedoch kaum Nachteile verschafft, da er sich sowieso den Lebensweg des Heilers ausgesucht hatte. Nichtsdestotrotz hat er eine mehr oder weniger stattliche Schulterhöhe von 39cm. Sein Fell liegt glatt am Körper an, ist jedoch eher matt als glänzend obwohl er es bei weitem oft genug pflegt. Milans Pfoten stehen in einem vollkommend normalen Verhältnis zu seinem restlichen Körperbau und so hat er es weder besonders schwer, noch besonders leicht sie an die verschiedenen Untergründe anzupassen.

Sein Fell ist eine ausgewogene Mischung aus weiß und grau. Es ist beinahe so, als hätte man ihm eine graue Jacke umgelegt. Die Zeichnung läuft von seinem Rücken bis zum Bauch, so dass aber noch etwas weiß übrig bleibt. Milans rechte Pfote ist ganz weiß während die andere nur eine etwas größere weiße Socke besitzt. Des Weiteren zieht sich das Weiß an seiner Brust hinauf bis zu seiner Schnauze.
Seine Augen sind von einem eher blassen grün, was das gesamte Farbpaket dennoch gut abrundet.

Milan hat eine stets aufrechte Haltung wenn er anderen Katzen begegnet. Er will damit nicht übermütig oder arrogant wirken sondern ein Bild von einem gesunden Selbstbewusstsein vermitteln.

Der Heiler ist im Grunde ein ruhiger und umgänglicher Zeitgenosse. Er ist dem Syndikat treu ergeben, so wie auch dem Rat und dies nicht nur, weil er und seine geliebte Schwester Somaris Mitglieder sind. Milan hätte wohl nicht den Weg des Heilers eingeschlagen, wenn er nicht dieses Gefühl von Aufopferung und Hilfsbereitschaft in seinem Herzen gespürt hätte, als er das erste Mal eine verletzte Katze im Heilerbau gesehen hatte. So ist er nun noch immer. Er ist für jeden da, der auch nur irgendeine Form von Hilfe braucht. Milan würde niemals jemanden im Stich lassen, selbst wenn es sich um eine Katze des SandClans handeln sollte. Er behandelt sie alle mit Respekt, nicht nur seine eigenen Freunde.

Somaris und Milan sind Bruder und Schwester wie sie im Buche stehen. Er sorgt sich sehr um sie, versucht es aber unter Kontrolle zu halten, was ihm leider nicht immer gelingt. Doch so ist er. Sorgend. Wenn auch manchmal etwas zu sehr.

Natürlich hat Milan nicht nur gute Charaktereigenschaften. Auch einige schlechte beherbergt er. Zum einen wäre das sein Abscheu vor Unordnung. Alles muss dort sein, wo es hingehört. Sonst könnte er ja im entscheidenden Moment zum Beispiel die Mohnsamen oder Spinnweben nicht finden. Wer weiß wann ihm sein Ordnungsfimmel mal das Leben retten wird? Daraus zu schließen ist auch, dass er durchaus mal wütend werden kann, wenn der ein oder andere wilde Schüler in den Heilerbau gestürmt kommt. Jedoch teilt er auch etwas mit diesen jungen Geschöpfen: Ungeduld. Milan mag zwar ein ruhiger Kater sein, aber auch für ihn kann es in manchen Dingen gar nicht schnell genug gehen. Und wenn es dann doch einmal länger dauern sollte, findet man ihn meist während er zum zehnten Mal fragt, wie lange es denn nun noch dauert.

Ein gutes Gedächtnis, so wie ein hervorragendes Gehör zählt zu seinen Stärken. Außerdem ist er ein wahrhaftiger Meister darin, unentdeckt und leise zu bleiben.
Doch auch wenn er sich gut vor anderen verstecken kann, so können es die anderen umso besser vor ihm. Durch die lange Zeit, die er als Heiler zusammen mit den vielen Kräutern verbracht hat, wurde sein Geruchssinn abgestumpft. Mag er noch Todesbeeren in meilenweiter Entfernung riechen, so kann die nächste Katze drei Fuchslängen vor ihm im Unterholz sitzen und er würde sie nicht bemerken.
Zudem hat er eine leicht verletzliche Seele. Nicht dass er bei jeder Anschuldigung sofort traurig in der Ecker sitzt, jedoch braucht es meist eine Zeit, bis er einer Katze wieder vertraut, die ihn einmal verletzt hat.

Milan liebt die Freiheit der Wiesen und Wäldern und sitzt gerne am Fluss um einfach einmal seine Gedanken schweifen zu lassen. Er hat keine Abneigung gegen das Wasser und es macht ihm auch nichts aus nass zu werden, dennoch ist er nicht allzu erfreut darüber, ein unfreiwilliges Vollbad zu nehmen. Diese ruhige Zeit schätzt er wohl am meisten wenn er nicht gerade mit Somaris zusammen ist. Den Geruch von Kräutern mag Milan ganz besonders, wie sollte es auch anders sein? Besonders Lavendel hat es ihm angetan.

Als ein Stille liebender Kater wie er wohl ist, mag er natürlich eine Sache auf den Tod nicht ausstehen: Gewitter. Milan ist bei Gewittern sehr schreckhaft und zieht sich dann am Liebsten tief in seinen Bau zurück.
Außerdem hat er eine natürliche Abneigung gegen allzu stürmische und aufgekratzte Katzen sowie, wie sollte es auch anders sein, machthungrige Katzen die sich nicht mal eine Mauselänge weiter als um ihr eigenes Wohlbefinden kümmern.

Milan wurde zusammen wie seine Schwester Somaris von einer, schon etwas älteren, Sorgenden im Syndikat geboren.
Die beiden Geschwister tollen immer ausgelassen zusammen im Lager rum und auch an dem Zeitpunkt, als sich seine Schwester einen Schnupfen einfing, war er für sie da.
Während seiner Ausbildung wurde sehr schnell klar, welchen Weg er einschlagen würde: den des Heilers. Es ist als wurde in seinem Gehirn ein Schalter umgelegt als er das erste Mal eine verletzte Katze im Lager gesehen hatte. Er wollte anderen helfen. Koste es was es wolle.
Milan war ein fleißiger Heilschüler der immer sein Bestes gab um seinen Lehrer zu beeindrucken. Was ihm auch geling. Der Katzer hatte ein überaus gutes Gedächtnis welches er nun zu seinen Gunsten nutzen konnte.

Als er jedoch drei Jahre alt war, verstarb seine Mutter. Doch er war stark und half auch Somaris so durch die schwere Zeit.

Der Heiler erinnerte sich noch gut an seine erste Liebe. Er war knappe 3 ½ Jahre alt als der von einer wunderschönen, sandfarben getigerten Kätzin in den Bann gezogen wurde. Leider stellte sich heraus, dass jene kein Interesse an Milan hatte.
Doch kam er auch über dies hinweg und arbeitete nun härter denn je um bald der beste Heiler zu werden, den je eine Katze gesehen hatte.
Und eines Tages war es auch endlich soweit: Milan wurde, zusammen mit Somaris, in den Rat aufgenommen. Mit einer vor Stolz geschwollenen Brust stand er neben seiner Schwester und wusste:
„Ich habe etwas erreicht.“
Obwohl der Kater bestens ausgebildet ist, hofft er jeden Tag, dass es niemals zu einem größeren Kampf kommen würde und seine Fähigkeiten stärker auf die Probe gestellt werden würden als je zuvor.